Bauen immer teurer: 250 Milliarden Euro im Jahr für Immobilien

Wer den Traum vom Eigenheim in die Tat umsetzen möchte, der muss immer tiefer in die Tasche greifen. Deutschlandweit sind die Preise für Haus oder Eigentumswohnung im letzten Jahr wieder kräftig geklettert. Neben knappen und daher immer teureren Grundstücken spielen dabei auch steigende Baukosten eine Rolle. Aktuelle Zahlen aus NRW zeigen auch hier einen deutlichen Aufwärtstrend.

Wer den Traum vom Eigenheim in die Tat umsetzen möchte, der muss immer tiefer in die Tasche greifen. Deutschlandweit sind die Preise für Haus oder Eigentumswohnung im letzten Jahr wieder kräftig geklettert. Neben knappen und daher immer teureren Grundstücken spielen dabei auch steigende Baukosten eine Rolle. Aktuelle Zahlen aus NRW zeigen auch hier einen deutlichen Aufwärtstrend.

Düsseldorf. Das Bauen hat sich in Nordrhein-Westfalen weiter verteuert. Der Baupreisindex für Wohngebäude lag im Februar 2018 um beachtliche 3,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Index steht damit jetzt bei 115,4 Punkten – auf 100 Punkte festgelegt ist dabei das Jahr 2010. Das hat die amtliche Statistikstelle des  Landes, IT.NRW, heute (3. April 2018) mitgeteilt.

Verglichen mit den Zahlen vom vergangenen November beträgt der Preisanstieg immerhin noch 1,5 Prozent. Die Teuerungsrate im Wohnungsbau ist damit noch vergleichsweise zurückhaltend: Im Straßenbau sind die Preise im gleichen Zeitraum um 1,8 Prozent gestiegen. Bemerkenswert: Während sich die vergleichsweise personalintensiven Ausbauarbeiten sich um 2,4 Prozent verteuerten, stiegen die Preise für die Erstellung des Rohbaus um 4,8 Prozent.

Die neuen Zahlen für NRW sind insgesamt keine Überraschung, sondern die Fortschreibung eines Trends, der schon seit längerem anhält. Die Verteuerung von Bauleistungen liegt weiterhin über der allgemeinen Teuerungsrate. Der Verbraucherpreisindex lag im März bei 1,6 Prozent, wie IT.NRW bereits letzte Woche gemeldet hatte. Die steigenden Baukosten sind neben wachsenden Grundstückspreisen ein Grund dafür, dass die Immobilienpreise weiter deutlich steigen.

Deutsche blättern 250 Milliarden Euro für Immobilien hin

So haben die Deutschen im abgelaufenen Jahr mit rund 250 Milliarden Euro etwa 9 Prozent mehr Geld für Immobilienkäufe ausgegeben als 2016. Das geht aus Medienberichten über eine Untersuchung des Arbeitskreises der Gutachterausschüsse hervor. Demnach blieb die Anzahl der verkauften Immobilien stabil – die um 9 Prozent gestiegenen Ausgaben können also als Preissteigerung interpretiert werden.

Die Zahlen des Arbeitskreises beruhen auf den Berichten der örtlichen Gutachterausschüsse. Das bedeutet: Die Angaben stammen aus real abgeschlossenen Kaufverträgen, es handelt sich also nicht bloß um Angebotspreise aus Immobilienportalen. Die Zahlen belegen einen nunmehr seit 10 Jahren andauernden Trend steigender Immobilienpreise in Deutschland. Auch auf dem Land stellt der Arbeitskreis inzwischen merkliche Preisanstiege fest.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland verfasst.

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