Blitzeinschläge verursachen jedes Jahr in Deutschland Schäden in dreistelliger Millionenhöhe. Tendenz steigend – das belegt jetzt die neue Jahresbilanz zu Blitzschäden. Neben der Häufigkeit von Gewittern sorgt auch die zunehmende Verbreitung von empfindlicher Elektronik im Haushalt dafür, dass ein Blitz immer teurere Folgen haben kann, wenn er ein Wohnhaus trifft.
Berlin. Die deutschen Versicherer haben ihren Kunden im letzten Jahr so viel Geld für die Behebung von Blitz- und Überspannungsschäden gezahlt wie seit 20 Jahren nicht mehr. Rund 330 Millionen Euro flossen in die Regulierung von 220.000 Schadensfällen. Damit hat der durchschnittliche Blitzschaden letztes Jahr 1.460 Euro gekostet – so viel wie noch nie seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1988. Das hat der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) jetzt mitgeteilt.
Demnach war die Summe der regulierten Schäden letztes Jahr um 80 Millionen Euro größer als im Vorjahr, damals waren es insgesamt noch rund 250 Millionen Euro gewesen. Das entspricht einem Anstieg um 32 Prozent, also knapp ein Drittel. Grund dafür ist vor allem die Tatsache, dass es 2023 etwa 50.000 Blitzschäden mehr zu beklagen gab als im Vorjahr. Das bedeutet eine Zunahme um 22,7 Prozent. Zugleich ist aber auch der durchschnittliche Schaden um 2,8 Prozent teurer geworden.
Smart Home führt zu immer teureren Blitzschäden
„Der Grund für den hohen Schadendurchschnitt ist, dass die Gebäude und Häuser technisch immer besser ausgestattet sind“, erläutert Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV. Typische Blitzschäden seien zerstörte Dachflächen sowie Überspannungsschäden. Dazu gehören etwa verschmorte Steckdosen, defekte Computer oder Telefonanlagen, aber auch Schäden an der Haustechnik, wie etwa an der Heizungssteuerung oder der Heizungsanlage.
Eben diese Haustechnik wird seit Jahren immer aufwändiger, Stichwort: Smart Home. Immer mehr smarte Elektronik im Haus bedeutet auch, dass bei einem Blitzeinschlag mehr kaputt gehen kann und die Behebung der Schäden teurer ausfällt. Aus diesem Grund zeigt sich seit Jahren ein Aufwärtstrend bei der Höhe des durchschnittlichen Blitzschadens (wir berichteten). Schwankungen ergeben sich natürlich bei der Häufigkeit von Blitzen, je nachdem, wie gewitterreich ein Jahr gewesen ist.
Welche Versicherung zahlt nach Blitzeinschlag?
Im Jahr 2023 registrierte man in Deutschland etwa 195.000 Blitze, wie VdS Schadenverhütung und der Österreichische Verband für Elektrotechnik (OVE) ermittelt haben. Dabei ist der Blitz-Monat Nr. 1 der August: Im letzten Jahr wurden allein in diesem Monat 64.000 Blitzeinschläge gezählt. Der Oktober war dagegen mit nur 235 Blitzen der ruhigste Monat. Welche Versicherung einen Schaden durch Blitzeinschlag bzw. Überspannung reguliert, hängt von der Art des Schadens ab.
Wenn das Mauerwerk oder das Dach beschädigt wurde, ist das ein Fall für die Wohngebäudeversicherung. Gleiches gilt für Überspannungsschäden an fest eingebauten elektrischen Installationen wie Heizungssteuerungen. Auch Kosten für die Sicherung des Grundstücks und die Aufräumarbeiten nach einem Blitzeinschlag trägt die Wohngebäudeversicherung. Beschädigt der Blitzeinschlag dagegen bewegliche Besitztümer des Versicherten innerhalb der Wohnung, ist die Hausratversicherung zuständig.
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Sie zahlt dann beispielsweise für zerstörte Unterhaltungselektronik wie etwa Computer oder Fernseher und ähnliche Geräte. „Mit einem äußeren und inneren technischen Blitz- und Überspannungsschutz können Schäden weitgehend verhindert werden“, mahnt der GDV. Hierin dürfte in der Tat der Schlüssel zum Erfolg liegen, wenn man trotz zunehmender smarter Elektronik im Haushalt das Ausmaß der Schäden begrenzen möchte, wenn der Blitz einmal einschlägt.
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Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.
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