Haus & Grund warnt vor weiteren Regulierungen

Wie geht es nach der Bundestagswahl weiter mit der Wohnungspolitik? Die Wahlprogramme einiger Parteien sehen neue Maßnahmen zur Regulierung des Mietwohnungsmarktes vor, wollen etwa Mieten einfrieren. Haus & Grund Deutschland warnte jetzt entschieden vor den Folgen solcher Politik: Der Verband erwartet ein stark sinkendes Angebot von Mietwohnungen.

Wie geht es nach der Bundestagswahl weiter mit der Wohnungspolitik? Die Wahlprogramme einiger Parteien sehen neue Maßnahmen zur Regulierung des Mietwohnungsmarktes vor, wollen etwa Mieten einfrieren. Haus & Grund Deutschland warnte jetzt entschieden vor den Folgen solcher Politik: Der Verband erwartet ein stark sinkendes Angebot von Mietwohnungen.

Berlin. Der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland warnte gestern (9. September 2021) mit Blick auf die Bundestagswahl vor weiteren Regulierungen für vermietende Privatpersonen. „Sollte eine künftige Regierungskoalition weitere Maßnahmen planen, die auf ein Einfrieren von Mieten hinauslaufen, rechnen wir damit, dass mindestens 10 bis 15 Prozent der Mietwohnungen vom Markt verschwinden werden. Das sind 1,5 bis 2,3 Millionen Wohnungen, die Mietern dann nicht mehr zur Verfügung stehen“, erklärte Verbandspräsident Kai Warnecke auf einer Online-Pressekonferenz in Berlin.

Das Vermieten lohne sich schlicht nicht mehr. Die Wohnungen würden dann als Eigentumswohnungen an Investoren und Selbstnutzer verkauft. Die Praxis habe nicht nur in Berlin, sondern weltweit gezeigt, dass Mietenregulierungen ab einem gewissen Maß das Wohnungsangebot weiter verknappen und die Nachfrage anheizen. „Dieses Maß haben wir in Deutschland überschritten“, sagte Warnecke. Er ergänzte, dass andere in einigen Wahlprogrammen enthaltene Maßnahmen den gleichen Effekt haben würden.

Dazu zählten etwa, die Umlagefähigkeit bestehender Betriebskosten einzuschränken oder gar abzuschaffen, Modernisierungen zu erschweren sowie Mietspiegel zu manipulieren. Warnecke forderte die Parteien auf, nicht weitere Keile zwischen Mieter und Vermieter zu treiben. Jahrzehntelang habe der Mietwohnungsmarkt wunderbar funktioniert. Deshalb müsse der bewährte Anbietermix aus Privatpersonen, privaten Unternehmen, kommunalen und genossenschaftlichen Anbietern erhalten bleiben. „Wir müssen zurück zu einer Politik, die Probleme löst und nicht populistische Scheinlösungen anbietet“, fasste er zusammen.

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